Ergonomie am Arbeitsplatz
Langes Sitzen und wenig Bewegung kann negative Folgen auf Mitarbeitende in einem Unternehmen haben. Um die Leistungsfähigkeit nachhaltig beizubehalten und zu fördern sind ergonomisch eingerichtete Arbeitsplätze sowohl für die Gesundheit als auch die Produktivität ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die Ergonomie besitzt ein facettenreiches Spektrum, welches die unterschiedlichsten Aspekte berücksichtigt.
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Bedeutung und Stellenwert von Ergonomie am Arbeitsplatz
Die Ergonomie beschreibt die Wechselwirkung zwischen Mensch und Arbeit. Dabei steht die Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen im Vordergrund und soll dabei negative Auswirkungen zu Lasten schlechterer Ergebnisse verhindern. In diesem Zusammenhang trägt die Ergonomie proaktiv zur Arbeitssicherheit und zum Arbeitsschutz bei.
Der optimale (Bildschirm-)Arbeitsplatz
Der nach ergonomischen Maßstäben eingerichtete (Bildschirm-)Arbeitsplatz besteht einer einstellbaren/höhenverstellbaren Büroeinrichtung, ausreichend viel Bewegungsfläche (mindestens 1,5 Quadratmeter) sowie die Möglichkeiten zur passenden Anordnung von Arbeitsmitteln in Kombination mit lärmreduzierenden Einrichtungsgegenständen.
Folgen Eigenschaften sollte ein Bürostuhl besitzen:
- Höhe: Bürostühle sollten Höhenverstellbar sein.
- Sitzfläche: Eine große Sitzfläche fördert die Durchblutung in den Beinen.
- Rückenlehne: Eine feststellbare Rückenlehne schließt an die Sitzfläche ab. Da dauerhafte Anlehnen entlastet jedoch die Rückenmuskulatur und kann auf Dauer zu einer Fehlbelastung führen.
- Armlehnen: Armlehnen sollten mindestens vertikal und horizontal einstellbar sein. Zusätzliche PU-Armauflagen können das lange Sitzen zusätzlich positiv unterstützen.
- Lordosenstütze: Die Lordosenstütze berücksichtigt die natürliche Krümmung der Wirbelsäule und sorgt für ein entspanntes Sitzen.
Folgende Eigenschaften dürfen bei ergonomischen Bürotischen nicht fehlen:
- Arbeitsfläche: Häufig verwendet Arbeitsmittel müssen ausreichend viel Platz finden. Ein guter Richtwert sind die Mindestmaße von 80 Zentimeter Tiefe und 160 Zentimeter Breite.
- Tischhöhe: Die Höhe sollte zwischen 18 und 30 Zentimetern über der Sitzfläche sein. Die Arme weisen hierbei einen Winkel von 90 bis 110 Grad auf. Ausreichend viel Spielraum für die Beine muss ebenfalls gegeben sein. Idealerweise ist der Tisch elektrisch höhenverstellbar und erlaubt abwechselndes Sitzen und Stehen am Arbeitsplatz.
Ablagesysteme und Arbeitsmittel
Ausreichend viel Stauraum ist an einem Arbeitsplatz von großer Bedeutung, um die Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz nicht unnötig einzuschränken. Fächer sowie Ordnungssysteme sollten sowohl schnell als auch ohne erhöhte Anstrengungen für die Mitarbeitenden erreichbar sein. Unter ergonomischen Gesichtspunkten bietet es sich an, Schränke gegenüber des Arbeitsplatzes aufzustellen, um mehr Bewegung in die Arbeit zu integrieren.
Für elektronische Arbeitsgeräte und andere Hilfsmittel gilt der Grundsatz, dass eine angenehme Haltung stets gewahrt ist. Häufig benötigte Arbeitsmittel sollten im Blick- bzw. Greifbereich platziert sein.
Umweltfaktoren
Lärm ist insbesondere in Großraumbüro ein erheblicher Stressfaktor. Schallabsorbierende Trennwände oder auch spezielle Kopfhörer können die Geräuschkulisse für die Mitarbeitenden positiv beeinflussen.
Eine ergonomisch gestaltete Arbeitsumgebung beinhaltet zudem optimale Lichtverhältnisse. Neben Tageslicht eignen sich ergänzend eine Tischlampe sowie eine Wand- und Deckenbeleuchtung. In den dunklen Wintermonaten können Tageslichtlampen einen wohltuenden Effekt auf die Mitarbeitenden haben. Beim der Verwendung solcher Modelle sollte in den Morgenstunden kälteres Licht einstellbar sein. Am Abend ist wärmeres Licht ratsam.